Wie bereits schon auf vielen Züchterseiten allgemein beschrieben .........
Der Charakter des South African Boerboel (ausgesprochen Burbull) in Südafrika wurde früher wie folgt dargestellt:
"Tagsüber muss der Hund mit den Kindern auf die Weide gehen, um auf das Vieh aufzupassen. Dann musste er einen Hasen fangen, damit man ihn auf dem Feldfeuer braten konnte . Gleichzeitig musste er seine Familie gegen wilde Tiere und andere Angreifer, die im Feld lauerten, schützen. In der Nacht musste er am Herdfeuer seine Familie gegen Gefahren, die aus der Dunkelheit kamen, beschützen".
Der Boerboel hat einen stabilen und ruhigen Charakter kombiniert mit starker Wachsamkeit.
Er ist ein hingebungsvoller und anhänglicher Hund, der ein starkes Band zu seinem Herrn und seiner Familie entwickelt, ohne von ihnen zu sehr abhängig zu werden.
Sein Instinkt für sein Territorium, seine Zurückhaltung und sein Misstrauen gegenüber Fremden, kombiniert mit seinem sehr guten Geruchs- und Gehörsinn, machen ihn zu einem ausgezeichneten Wachhund, der bereit ist, seine Familie und ihr Haus mit seinem Leben zu beschützen. Diese Eigenschaften können jedoch manchmal auch für Probleme in unserer Gesellschaft sorgen, in der diese ausgezeichneten Bewachereigenschaften oft nicht benötigt werden und manchmal sogar unerwünscht sind. Er hat das Bedürfnis nach einem eigenen Territorium, ein Gelände, das er auch tagtäglich bewachen kann und darf.
Der Boerboel ist kein leidenschaftlicher Stadthund, Spaziergänge in Einkaufsstrassen oder ähnliches sind zwar möglich, sollten aber von Anfang an trainiert werden, sein favorisierter Zeitvertreib wird es aber sicherlich nie werden. Lange Spaziergänge in Wäldern oder durch Felder entsprechen eher seiner Natur.
Der Boerboel ist intelligent und lernt schnell. Durch seine Unabhängigkeit und sein Anpassungsvermögen hat dieser BB die harten Umstände von einst überlebt. Das macht es vielleicht aus, das der Boerboel nicht ein Hund für jedermann ist und vielleicht auch kein Hund für Ersthundehalter. Durch sein unabhängiges und selbständiges Denken ist es wichtig, dass sein Besitzer liebevoll, aber sehr konsequent der Chef ist. Die Beziehung zwischen dem Boerboel und seinem Chef muss von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt sein. Ein Hund, der seinen Besitzer nicht als seinen Chef respektiert oder ihm nicht vertraut, wird selbst versuchen, die Leitung zu übernehmen und seinen eigenen Weg gehen.
Allerdings muss man nicht befürchten, dass der Boerboel grundsätzlich ein schwieriger Hund ist, um ihn zu erziehen oder mit ihm umzugehen, er ist sehr intelligent und sucht daher selten den Konflikt mit seinem Chef. Um ein starkes Band mit dem Boerboel zu entwickeln, genügt es gerecht mit ihm umzugehen und viele positive Belohnungen, sowie wenig Strafe zu geben. Das Rezept einen Boerboel aufzuziehen ist: viel Liebe, Aufrichtigkeit und Einsicht in die Denkweise des Hundes.
Als Welpe ist der BB meist recht einfach, wodurch schnell der Eindruck entstehen kann, dass er problemlos zu erziehen wäre. Jedoch mit Eintritt der Geschlechtsreife wird der BB Halter erst richtig gefordert, denn der BB kann sturr und eigensinnig, dominantes Verhalten gegenüber der Familie und auch eine Phase von Unsicherheit bis hin zur Ängstlichkeit entwickeln. Dann ist eine richtige Mischung aus Konsequenz, Liebe und Geduld wichtig.
Hat die Familie und der BB erst einmal eine Einheit gebildet, werden sie sich jederzeit auf ihn verlassen können. Er wird ihr treuster Freund sein und er wird wissen, wer ein Gast und wer unerwünscht ist. Er wird spüren, wann sie Angst haben oder sich unwohl fühlen und er wird deutlich zu Verstehen geben, dass er da ist, um sie jederzeit zu beschützen.